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Unsere Ausstattung

Hier möchten wir einmal unsere Ausstattung vorstellen. Aber keine Angst, wir werden nicht jeden Holzlöffel einzeln präsentieren, sondern lediglich einen kleinen Einblick in unser "Equipment" geben.

Möbel

In der frühgeschichtlichen Wurt Elisenhof wurden Holzreste gefunden, die als Aufhängevorrichtungen angesehen wurden. Zur Interpretation, wofür diese Holzteile gedient haben könnten, wurden alte schwedische Bauernhäuser und deren Einrichtung betrachtet. Höchst wahrscheinlich handelte es sich um von den Decken herabhängende Regale oder Gestelle. Angelehnt an diese Interpretation haben wir ein entsprechendes Regal für unser Sonnensegel gefertigt.

Töpfe

Kugeltöpfe waren als Gebrauchs- und Kochgeschirr auch im 7. und 8. Jahrhundert weit verbreitet. Derartige Gefässe - bzw. Scherben davon - wurden unter anderem in Rullstorf gefunden. In Anlehnung an diese Funde wurden unsere Kochtöpfe von einer Töpferin aus Hannover angefertigt. Allerdings haben wir hier noch nicht ganz den "Ton" getroffen. Kochen kann man mit ihnen aber wunderbar. Nach einigen Versuchen hat sich Alsunna noch einen Deckel töpfern lassen.

Getreidemühle

Getreide wurde im Frühmittelalter unter anderem mit steinernen Getreidemühlen per Hand gemahlen. Diese hatten oft einen Durchmesser von ca. 50 bis 80 cm. Da wir mit diesem Gerät ja transportabel bleiben wollten, haben wir uns für ein kleineres Modell mit einem Durchmesser von 30 cm entschieden. Gefertigt wurde sie - selbstverständlich auch nach Fundlage aus sächsischer Zeit (Rullstorf)- von Archäopedi.

Webstuhl

Abb.7 Alsunna am Webstuhl
Abb.7 Alsunna am Webstuhl

Eine unserer "Winterarbeiten" 2009/2010 war die Anfertigung dieses Gewichtswebstuhles. Der Webstuhl wurde speziell auf die Anforderungen von Alsunna und dem, was sie weben wollte, angepasst. "Pate" gestanden für unsere Herstellung hat die Webstuhlrekonstruktion von Karl Schlabow (Textilmuseum Neumünster).

Werkzeuge

Für unsere bäuerliche Darstellung benötigen wir selbstverständlich auch eine Sichel. Als Vorlage diente uns hier ein Fund aus Wolfenbüttel/ Exerzierplatz, der in das 8. Jahrhundert datiert wurde.

Das Messer und die Sichel wurden von Thomas dem "Schmiedeteufel" nach den jeweiligen Fundangaben geschmiedet.

Zelt

Bild aus dem Utrechter Psalter
Abb. 10 Utrechter Psalter

Das von uns verwendete Zelt ist im Utrechter Psalter belegt. Dieser ist jedoch erst im 9. Jahrhundert entstanden. Sachsen um 700, die auf Reisen waren haben sicherlich die Gastfreundschaft der auf dem Weg liegenden Dörfer oder Gehöfte in Anspruch genommen und demnach nicht in einem Zelt geschlafen.

Da die Konstruktion eines transportablen altsächsischen Langhauses bei uns noch andauert – erschwert wird dieses zusätzlich durch Ulrichs Vorhaben auch noch 4 Rinder darin aufzustallen – benutzen wir ersatzweise dieses "Big- Saxon- Gtelt".

Unser Sachsenzelt

Bildquellen:
Abb.2: Szabo, Mattyas; Greander-Nyberg, Gertrud; Myrdal, Janken - Die Holzfunde aus der frühgeschichtlichen Wurt Elisenhof, 1985, (Tafel 108)
Abb.4: Hornig, Cornelius – Das spätsächsische Gräberfeld von Rullsdorf, Ldkr. Lüneburg, 1993, (Tafel 15,8)
Abb.6: FAN Post 2008, Seite 12
Abb.9: Steinmetz, Wolf- Dieter - Ostfalen im 8. Jahrhundert, Merowinger und Karolinger zwischen Harz und Heide, 1998, (Abb. 63)
Abb.10: Utrechter Psalter, Foliant 15R